Wie pferderevue.at berichtet, haben sich die Fälle von West-Nil-Virus Infektionen gerade im Osten Österreichs gegenüber dem Vorjahr mehr als verzwanzigfacht.
Im Jahr 2016 wurde erstmals ein Fall von West-Nil-Virus bei einem Pferd in Österreich nachgewiesen. 2019 wurde der bisherige Höchststand von 4 infizierten Pferden gemeldet. Auch im Jahr 2023 wurde von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) nur ein Fall verzeichnet.
Heuer sieht das anders aus. Mit Stand 11. September 2024 waren bereits 27 Fälle gemeldet.
Übertragung
Das Virus wird durch Gelsen übertragen. Diese Gelsen werden von Zugvögeln “eingeschleppt”. Auch Menschen und andere Säugetiere können am West-Nil-Virus erkranken. Nicht übertragbar ist das Virus von Pferd zu Pferd oder auch von Mensch zu Mensch (vice versa). Die Inkubationszeit bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt zwischen 2 und 14 Tagen.
Schwer zu diagnostizieren
Menschen tragen ein niedrigeres Infektionsrisiko als Pferde. In betroffenen Gebieten, wie heuer im Osten Österreichs, treten daher Erkrankungen bei Pferden früher auf. Da die Krankheit sehr häufig asymptotisch verläuft, wird eine Infektion gar nicht entdeckt.
Bricht die Krankheit aus, können auch die Symptome sehr oft mit herkömmlichen Erkrankungen verwechselt werden kann. Es kommt gerade am Anfang zu einem leichten Temperaturanstieg und Appetit- und Antriebslosigkeit. Weitere Anzeichen können unkonkrete Lahmheiten, Trittunsicherheit und ein schwankender Gang sein. Ähnlich wie bei FSME kann das West-Nil-Virus das Rückenmark und das Gehirn in Form einer sogenannten West-Nil-Enzephalomyelitis (WNE) erfassen. Dabei können neurologische Ausfälle bei einem klinisch erkrankten Pferd folgen. Die AGES gibt an, dass bei klinisch erkrankten Pferden die Infektion zu 40% mit dem Tod enden.
Impfen schützt
Obwohl der West-Nil-Virus bei Menschen vor allem in äquatorialen Ländern sehr weit verbreitet ist, gibt es keine wirksame medikamentöse Therapie. Es können nur die Symptome behandelt werden. Für Menschen ist eine Impfung schon seit vielen Jahren möglich.
Seit 2011 ist in Österreich auch ein für Pferde geeigneter Impfstoff verfügbar. Die Impfung muss in zwei Stufen erfolgen und wirkt frühestens drei Wochen nach der zweiten Impfung. Die AGES empfiehlt inzwischen die Impfung nicht nur für Turnierpferde, sondern auch für Freizeitpferde.
Da das West-Nil-Virus durch Mücken übertragen wird, die besonders in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv sind, rät die AGES auch die Pferde während dieser Zeit aufzustallen. Ein erweiterer Gelsenschutz durch herkömmliche Methoden wird ebenso angeraten.
Hier geht es zum Bericht: Dramatischer Anstieg des West-Nil-Virus: Zahlreiche Pferde in Ost-Österreich betroffen (pferderevue.at)
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Andrea Waldl
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Fotocredit: Pixabay rihaij